Sonntag, 12. Juni 2011

The Moonshine Dancer

With a head full of medicine
I walk the streets like the virgin moonshine
Daggering vacant hopes
With the knife of the incomparable angel
She gave it to me
Just to see that I’ll go the wrong way
What a daydream
What a terrible condition
To last whimpering in the empty gutters of my rapture
She gave it to me
With her holy guard
Who split our sea of concealment – I wish I could be like him
Tasting beauty and smelling happiness
And picking the flower that I always contemplated
She gave it to me
With her last laughter before hitting the next car
And she cried
And he was very calm
And I was upset - Silent reproach
I still can’t believe the things we experienced
Love, sadness, illuminations, dust
I’ll never be the same again
Naked like the virgin moonshine
And quiet like an explosion

              I’m dreaming different lives

In a world where thunder brings silent melodies
And harmonicas sound like the roaring destruction
I will stroll!
Permanent extending lives in a dark street
At midnight
The direction, nobody can see
But I can feel it, smell it, taste it
Between all poison and disbeliefs
There is hope!
Still, I can only heap differences
And merciful glances

             My favorite poet is still my love
             The moonshine dancer
             The part-time poison
             The sunglass child

And the last hope.


I had a dream about you last night
You danced on my palm
To the shadows of Chopin
But there is no cause for dreaming
In a parallel universe
With a parallel emotion
Slicing my reality with the knife of the incomparable angel
She gave it to me
With her heartache expression
Her unbelievable kindness
His penetrating love
My awaited fall…

             She gave it to me!
             With her soul, planted in my body
             Since we became children
             In our well-fed mess

 Odio a mi corazón!

Ignorance for these lines…
I put all my devils in it

“Convert your pride on this starry-night
To exhale the loon that you used to hide
And a dance like a fight with the moonshine bride
Will change the beginning of all ending lives”

Come my staggering queen and suspect my remembrance
Come and throw my last ace of diamonds down the rooftops
Come and let him be your innocence
So I can be your fault
Come and let him be your mistake
So I can be your part-time dawn colors
And this is enough
It is enough!

Enough for me to come through gutters
Enough for me to stop inhaling
Enough for me
Not to see the chosen one
On a cryptic night
With your short-haired  looks

 I never cared
He never took part


O moonshine sister
Cherry-lipped gloom
And starry-eyed loon
Never forget your heart, never waste your soul
Because I praise the love of the incomparable angel
Who gave it to me

The Knife!
That destroys me!
Innocence!

Hunde

Ich häufe immer weiter Sehnsucht an
auf den Parkplätzen hinter dem Container
wo wir im Wagen sitzen mit der Hand auf der Heizung
während wir den Motor laufen lassen

Im Radio läuft wieder Killing Moon
Ich trinke Rotwein aus der Flasche
Du wärmst den Gin in deinen Händen
bis wir ganz umhüllt sind von Mixtape-Melancholie

Deine Stimme riecht nach Wachholder
wenn du sagst, dass du nicht an Wiederholungen glaubst
und ich fürchte, dass die Nächte immer kürzer
und die Tage immer länger werden

Mit zugeknöpften Jacken und ausgetretenen Schuhen
spucken wir den Namen unserer Stadt auf die Straße
weil sie uns mit den Jahren immer fremder wird
hinter all dem verdrecktem Glas und dem grauen Beton

Bis in den Morgen sind die Menschen wie Hunde,
verbeißen sich ineinander und verteidigen ihre Höfe
Manchmal gibt es Schläge und Schlaflosigkeit
dann schmeckt die Nacht nach Erbrochenem

Überall stinkt es nach Schauplatzeuphorie
auch wenn um uns nichts besonderes passiert
Ich sage, ich fühle mich wie ein Mörder
und fürchte wir verschwenden unsere Zeit

Aus weiter Ferne ertönt großes Geheul
Autounfallschönheiten ziehen an uns vorbei
Du sagst jeder hat sein eigenes Tempo
und zündest dir eine Zigarette an

Filmreif






Da stehen wir Hiergebliebenen,
filmreif,
auf den leeren Kreuzungen
dieser toten Stadt.
Wie damals,
als wir in den Rückspiegeln der Freunde klein wurden.

Da stehen wir,
filmreif,
im Gegenwind,
und lächeln verloren
zu den flackernden Ampellichtern,
die sich im Wasser der Schlaglochseen spiegeln,
zu den Lichtern,
die selbst in der Nacht nicht mehr hell genug sind.

Da stehen wir,
filmreif,
in festverschnürt löchrigen Kinderschuhen,
die Hände kalt und wund vom Alltag,
wie früher von „über’n Zaun“.
Blut an den Händen
und Dreck in den Wunden.

Da stehen wir Zurückgebliebenen,
filmreif,
in dieser Stadt,
die sich nie wirklich verändert hat.
In der im Sommer der Teer,
wie damals,
von den schwarzen Garagendächern in unsere Nasen kriecht.
In der im Winter noch immer der Rauch der alten Stahlwerkstürme
aus den Schornsteinen der Kohleöfen zu quellen scheint,
um die Stadt zu ersticken.

Sie sieht krank aus,
rastlos, ratlos,
die Farben blass und matt,
so weit entfernt von „Früher“ und von Super8.
Selbst das nacht-orange-Blinken der wippenden Ampeln
über den leeren Kreuzungen
kann die Stille nicht erträglich machen.

Da stehen wir also,
filmreif,
unter den ewig summenden Stromleitungen,
die aus der Stadt führen,
aber können ihnen nicht folgen
in unseren längst zu kleinen Schuhen.
Wir leben in den Altlasten unserer Kindheit,
in den Kulissen einer Vergangenheit die nie gedreht wurde.
und über uns kreisen die Möwen wie Geier
und unter uns bricht das Eis,
und die Gegenwart bleibt weiter verwaist,
weil sie den bleiernen Erinnerungen nicht standhalten kann.

Und wir stehen noch immer,
filmreif,
wie damals, als ihr gegangen seid
und wir in euren Rückspiegeln klein wurden.
Denn wir haben den Absprung lange verpasst,
aus der Stadt
in der sonst niemand vergisst in den Zug zu steigen.

Also stehen wir Hiergebliebenen,
im Abspann kaum lesbar,
denn am Ende sind wir nur die Statisten
im Leben der wahren Protagonisten.



(2011)

Maifuckment - Maifragment

Mai ist der angenehmste Monat.
Die Geilheit trifft uns überraschend
Und die Pflanzen treiben neben uns aus,
Im Wald können wir nun wieder liegen
Und unsre‘ Knochen bleichen lassen

Hurray, hurray, it’s the First of May -
Outdoor Fucking Starts Today!

Vom Körper reißen will ich deine Kleider; reißen will ich dich.
Wir wollen uns lieben, mit der Grausamkeit von Tieren,
Uns verlieren in Hunger, Durst & Trieben.

Why don’t we do it on the streets?

Legen wir uns zu den Tieren in den Wald!
Vergraben wir unsere Körper im Sand!
 „Ich bin eine Wasserstunde“ sagst du;
Mein Blut, es schmeckt dir, trink‘ reichlich!
Lass uns die blaue Stunde rot färben!

Sous les pavés, la plage.

Wer jetzt kein Haus gebaut, der braucht auch keines mehr.
Wer jetzt alleine ist, der wird‘s nicht lange bleiben.
Frühling, lass die ersten Früchte direkt in unsere Münder wachsen!

Let’s do it like they do on the Discovery-Channel!

Die Löcher wurden schon geöffnet,
die Knochen sind gespreizt.
Es ist schön an eurem Blute, Knochen;
So gebleicht, wie ihr es seid
Ist es eng zwischen Knochen, wie zwischen Beinen einer Frau.